Unsere Geschichte
Wie alles begann
Das Kölner Allerweltskino entstand 1986 als Zusammenschluss von film- und entwicklungspolitisch interessierten Menschen zur "Gruppe Allerweltskino" und aus dem Engagement dreier Träger: dem Bildungswerk der Erzdiözese, der Volkshochschule und der Evangelischen Melanchthon-Akademie Köln. Ein halbes Jahr zuvor war unter demselben Namen und teilweise von denselben Veranstaltern die Reihe in Bonn gestartet worden. In ihren ersten Jahren gab es auch zahlreiche Filmveranstaltungen in Leverkusen und in Aachen, verantwortet von den örtlichen Volkshochschulen.
Ziel in allen vier Städten war es, Filme aus und über die Länder der damals so genannten 'Dritten Welt' und interkulturelle Filme zu zeigen. Den stereotypen Bilderwelten des Hollywood-Kinos sollten alternative Perspektiven und Bilder entgegengesetzt werden. Dies sollte unter den bestmöglichen Bedingungen geschehen, die Filme sollten also dort gezeigt werden, wofür sie gedreht wurden: im Kino.
Zahllose Filme
Als am 16. September 1986 mit "Ein Jahr in der Hölle" (1982, Regie: Peter Weir, mit den jungen Darsteller:innen Sigourney Weaver und Mel Gibson) der erste Film der Reihe Allerweltskino in Köln das Licht des Projektors erblickte, dachte wohl keiner der Mitarbeitenden daran, dass ihr Engagement und das Interesse des Publikums über einen so langen Zeitraum andauern würden. Seither wird Woche für Woche (mit Winter- und Sommerpausen) gespielt. Zehntausende Zuschauer haben Erfahrungen gemacht, die herkömmlicherweise im Kino nicht zu machen sind. Die stetig wachsende Zahl der gezeigten Filme finden Sie in unserer Datenbank, die jeweiligen Halbjahres-, Quartals- und Sonder-Programme im Archiv.
Kurz vor dem Aus: Vereinsgründung und Zusammenarbeit mit engagierten Kinobetreibern
In den 1990er Jahren zogen sich die lokalen Veranstalter in Leverkusen Aachen und Bonn zurück. Mitte des Jahres 1997 teilte auch der letzte der drei Träger der "Gruppe Allerweltskino" mit, ab 1998 die Finanzierung der wöchentlichen Filmreihe einzustellen. Damit schien eine Weiterarbeit unmöglich. Dass die Reihe dennoch fortgesetzt werden konnte, lag am Engagement der Aktiven, an der Vereinsgründung Ende 1997, die es ermöglichte finanzielle Unterstützung zu beantragen, und am Engagement der Kinobetriebe, in denen das Allerweltskino seither zu Gast ist. Nach zehn erfolgreichen Jahren im Weißhaus-Kino übernahm das Metropolis 1998 die Filmbeschaffung und das wirtschaftliche Risiko. Im September 2001 wechselte das Allerweltskino ins OFF Broadway, das sich seitdem sehr für die Reihe engagiert.
Das OFF Broadway
Das OFF Broadway in der Zülpicher Straße in Köln blickt auf eine lange Tradition zurück. Seit den 1960er Jahren steht dieses Kino - zunächst unter dem Namen Lupe, dann als OFF Broadway - für ein ambitioniertes Filmprogramm. Hier waren immer wieder Filme zu sehen, die im üblichen Kinobetrieb niemals eine Chance gehabt hätten. Die Sorgfalt bei Ankündigung und Vorführung, das Engagement der Kinomitarbeiter und das Ambiente eines liebevoll geführten Kinobetriebes tun ein Übriges für den Erfolg unserer Reihe im OFF Broadway.