Coup 53

Mohammad Mossadegh war der erste demokratisch gewählte Präsident des Iran. Ein gegen ihn gerichteter Putsch brachte den Schah zurück an die Macht und hatte weitreichende Auswirkungen auf die politische und gesellschaftliche Entwicklung des Iran, ja, der gesamten Region. Der US-Iraner Amirani stöbert in Archiven, trifft Expert*innen, Geheimdienstmitarbeiter*innen und Zeitzeug*innen und dringt immer tiefer in die historischen Zusammenhänge vor: Die Beteiligung des CIA ist dabei nur die erste Schicht. Mit den Mitteln der investigativen Reportage wird aufgedeckt, warum der Iran – und viele andere Länder des globalen Südens – ein so angespanntes Verhältnis zum Westen haben.

Der Oscar-prämierte Cutter Walter Murch („Apocalypse now“, „Der Pate“, „Der Englische Patient“) und Starschauspieler Ralph Fiennes tragen dazu bei, lange verschollenes Material wieder zum Leben zu erwecken.


Taghi Amirani (*1960 im Iran) zog 1975, vier Jahre vor der Revolution, nach England. Er studierte Physik an der Universität Nottingham, wo er 1984 statt einer Abschlussarbeit im Labor einen Dokumentarfilm über schwarze Löcher drehte. "Shades of black" verschaffte ihm einen Physikabschluss mit Auszeichnung und einen begehrten Platz an der Filmschule der Universität Bristol. Nach verschiedenen erfolgreichen Film- und TV-Projekten wandte er sich politischen Themen zu. 2004 drehte er einen ersten Film in Iran – „Red lines and deadlines“ über die Reformzeitschrift „Shargh“. „Coup 53“ ist Amiranis Langfilm-Debüt.

Online-Streaming: www.visionsofiran.onlinefilmfestival.de